Möglicher Geldsegen für Oranje nach einem schweren Fehler des griechischen Fußballverbands

Drei Tage nach der 0:3-Klatsche gegen die niederländische Mannschaft hatte Griechenland am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen Gibraltar wenig Mühe. Der Fußballzwerg wurde trotz des Fehlens von vier gesperrten Nationalspielern locker mit 5:0 abgefertigt. Erst nach dem Spiel erfuhr der griechische Fußballverband, dass die vier „ganz normal“ spielen durften.

Es handelt sich um den ehemaligen Willem-II-Spieler Kostas Tsimikas (spielt derzeit für Liverpool), Dimitrios Kourbelis (Trabzonspor), Petros Mantalos (AEK Athen) und Manolis Siopis (Cardiff City). Alle vier erhielten vom englischen Schiedsrichter Michael Oliver in Eindhoven eine gelbe Karte. Für alle vier war es bereits die zweite gelbe Karte in der Qualifikation für die Europameisterschaft, die nächstes Jahr in Deutschland stattfindet.

Der griechische Fußballverband (EPO) teilte daher Nationaltrainer Gus Poyet mit, dass er die vier gegen Gibraltar nicht aufbieten könne, da er fälschlicherweise davon ausging, dass zwei gelbe Karten automatisch eine Sperre nach sich ziehen würden. Damit hat sich der Verband selbst ein Bein gestellt: Nur drei gelbe Karten führen zu einer Sperre für ein Spiel. Sollte die Vierergruppe im Auswärtsspiel gegen Irland am 13. Oktober eine Gelbe Karte kassieren, werden die betroffenen Spieler auch für das Rückspiel gegen die Niederlande, das drei Tage später in Athen stattfindet, gesperrt.

Sündenböcke

In einer Erklärung auf ihrer eigenen Website macht die EPA bereits zwei Sündenböcke aus. „Der technische Direktor Kostas Konstantinidis und der Leiter der Nationalmannschaften, Takis Fyssas, geben diesen Fehler unumwunden zu“, heißt es in der Erklärung, „auch wenn dieser Fehler keine unmittelbaren praktischen Folgen hatte.“ Die Liga kündigte an, die Rolle der beiden zu überprüfen: „Der Vorstand wird diese Angelegenheit unter Berücksichtigung ihres Beitrags zum griechischen Fußball und insbesondere zur Nationalmannschaft untersuchen und in den kommenden Tagen über das weitere Vorgehen entscheiden.“