HSV: Crash-Fahrer Dompé und Mikelbrencis wieder im Training

Mit der Ruhe ist es beim stets ambitionierten Hamburger SV bekanntlich so eine Sache. Die „Rothosen“ hatten in der Vergangenheit mit einer Reihe von Skandalen zu kämpfen. Sportlich läuft es derzeit für die Elf von Tim Walter richtig rund. Umso mehr dürfte sich der Chefcoach über die störenden Nebengeräusche ärgern. Jean-Luc Dompé und William Mikelbrencis waren in einen nächtlichen Raser-Unfall verwickelt.

Die Konsequenzen dürften empfindlich ausfallen. Zumindest am Donnerstag standen beide „Sorgenkinder“ aber wieder beim Training auf dem Platz.

Hamburger SV: Trainingsverbot für Dompé und Mikelbrencins hielt nur einen Tag

In den vergangenen Tagen überschlugen sich beim Hamburger SV die Meldungen. Am Dienstag wurde bekannt, dass die beiden HSV-Profis Jean-Luc Dompé und William Mikelbrencis in einen Verkehrsunfall verwickelt waren.

Eigentlich keine große Sache. Doch steckte in diesem Fall offenbar ein verbotenes Straßenrennen hinter dem Unfall.

Der HSV reagierte nach Bekanntwerden der polizeilichen Ermittlungen zügig. Die Verantwortlichen baten die beiden Kicker zum Rapport – auf durchaus kuriose Art und Weise. Beim Training am Mittwoch wollten beide zunächst regulär dabei sein.

HSV-Bosse verhängen hohe Geldstrafe

Dompé schaffte es jedoch nicht auf den Platz, sondern musste direkt bei der Chefabteilung im Büro Platz nehmen.

Mikelbrencis schaffte es zwar auf den Rasen, wurde jedoch nach wenigen Minuten auch schon wieder von diesem runtergeholt. Sportvorstand Jonas Boldt erklärte anschließend, dass man beiden Spielern „unmissverständlich gesagt“ habe, dass der Verein das Verhalten für verantwortungslos halten würde.

Zudem erklärte Boldt, dass eine empfindliche Geldstrafe auf Profis wartet.

Wie hoch die Strafe genau ausfallen wird, ist noch unklar. Laut des Vereins wolle man hier auch die Ergebnisse der polizeilichen Ermittlungen abwarten.

Fakt ist: Beide Kicker durften am Donnerstag wieder am Training teilnehmen. Insbesondere bei Dompé dürfte hier die sportliche Leistung im Vordergrund gestanden haben.

Der 27-Jährige ist derzeit in einer bestechenden Form. Sowohl Dompé als auch Mikelbrencis sollen sich zudem bei ihren Mitspielern entschuldigt haben.

Rückblick: HSV-Profis an Crash mit Unfallflucht auf St. Pauli beteiligt

Am Montagabend wurde die Hamburger Polizei von Zeugen zu einem Verkehrsunfall auf der Hafenstraße im Stadtteil St. Pauli gerufen.

Augenzeugen berichteten, wie zwei Sportwagen mit lauten Motorgeräuschen und stark überhöhter Geschwindigkeit offenbar ein Rennen am Hafen veranstalteten. Einer der Fahrer: Jean-Luc Dompé am Steuer eines BMW M3.

Im Verlauf der Fahrt kommt der BMW von der Straße ab, rammt eine Mauer an der Hafenpromenade und zerstört eine Bushaltestelle. Nach dem Crash steigt Dompé laut Augenzeugen in einen gelben Mercedes-AMG A35, der daraufhin vom Tatort flüchtet.

Die Beamten ermitteln die Halter der Fahrzeuge und stoßen so auf die Hamburger Profis. Allerdings soll Mikelbrencis den AMG nicht selbst gesteuert, sondern lediglich auf dem Beifahrersitz gesessen haben.

Keine großen Verletzungssorgen vor dem Topspiel gegen Heidenheim

Glück hatte Offensivmann Dompé offenbar dahingehend, sich lediglich leicht an der Hand verletzt zu haben. Ohnehin steht HSV-Coach Tim Walter vor dem Flutlicht-Topspiel am Samstag in Heidenheim nicht unbedingt vor vielen Verletzungssorgen.

Jonas Meffert und Jonas David nahmen nicht am Mannschaftstraining teil. Abgesehen von den Langzeit-Verletzten Tom Mickel und Elijah Krahn kann Walter ansonsten auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.

Nicht unwichtig, denn das Auswärtsspiel in Heidenheim könnte ein Fingerzeig für den Nord-Club werden.

Aktuell steht der HSV mit 40 Punkten auf Tabellenplatz zwei. Damit auch genau vier Punkte vor dem FCH. Bei einem Sieg würde man sich die Heidenheimer auf ganze sieben Zähler Abstand halten.