Feyenoord ist zurück an der Spitze der Eredivisie. Die Mannschaft von Arne Slot hoffte nach einer schnellen 0:2-Führung auf einen leichten Sonntag beim SC Heerenveen, doch ein Pflock von Syb van Ottele sorgte für eine weitere Viertelstunde Spannung im Abe Lenstra Stadion. Das müde Feyenoord schaffte es dennoch, den Sieg zu erringen und geht als Tabellenführer in das Spitzenspiel gegen AZ. Heerenveen, das schon lange kein Heimspiel mehr hatte, verlor zum vierten Mal in Folge.
Der 5:0-Sieg von AZ gegen Excelsior bedeutete, dass Feyenoord seit Freitag nicht mehr Tabellenführer war. Lange Zeit lagen die Rotterdamer mit drei oder mehr Punkten Vorsprung an der Spitze, doch nach Unentschieden gegen den FC Utrecht, den FC Twente, Ajax und den PSV holte die Konkurrenz langsam auf. Mit einem Sieg gegen Heerenveen, dem Gegner im Viertelfinale des TOTO-KNVB-Pokals in zwei Wochen, könnte Feyenoord den begehrten ersten Platz zurückerobern.
In der Halbzeitpause verdrängte Feyenoord AZ auf den zweiten Platz. Es führte 0:2 durch Tore von Lutsharel Geertruida (Ecke) und Santiago Giménez (langer Eckball). Sie unterstrichen mit ihren Toren, wie viel stärker Feyenoord als Heerenveen war. Die Friesen wussten nicht, wohin sie nach dem 0:1 schauen sollten und waren froh, dass Quinten Timber bei einer Flanke nicht aufpasste. Er machte es Sydney van Hooijdonk nach, der beim Stand von 0:0 genau das tat.
Van Hooijdonk legte einmal mehr den Finger auf den wunden Punkt von Heerenveen: das Toreschießen. Dies gelang ihm nur zwanzig Mal in ebenso vielen Spielen. Doch nach der Halbzeit gelang es den Friesen, die Spannung zurückzubringen. Der eingewechselte Van Ottele, der kalt auf dem Platz stand, erzielte mit einem Schuss, der die Richtung änderte, einen Treffer, der den wiedererstarkten Heerenveen die Hoffnung auf einen Punkt gab. Das müde Feyenoord schaffte jedoch noch das 1:2 und holte damit den 13. Saisonsieg und die Tabellenführung von AZ zurück.
Der Führungstreffer hätte Feyenoord noch mehr Ärger kosten können, wenn Ché Nunnely nicht vom VAR wegen Abseits zurückgepfiffen worden wäre. Bei einer klug ausgeführten Ecke stand der Stürmer knapp im Abseits, woraufhin Pawel Bochniewicz einköpfte. Das damalige Tor war das Ergebnis eines schlechten Spiels von Feyenoord, das nicht gut in die Partie gestartet war. Dank des VAR blieb Feyenoord das 1:0 erspart, bevor es schließlich zum 1:2-Sieg kam.