Hertha BSC: Platzt der wichtige 100-Millionen-Deal doch noch?

Es läuft einfach nicht rund für Hertha BSC. Der ehemals große Club aus der Hauptstadt hat die Vorreiterrolle in Berlin schon längst abgegeben. Während der 1. FC Union die Liga begeistert, sieht es sportlich ziemlich mager rund um das Olympiastadion aus. Eine weitere Hiobsbotschaft wurde jetzt bekannt. Offenbar klemmt es gewaltig rund um den eigentlich schon sicheren 100-Millionen-Deal mit dem Unternehmen 777 Partners.

Obwohl sich alle Beteiligten offenbar bereits einig gewesen sein sollen, wurde ein Notartermin jüngst verschoben. Laut Berichten gibt es nun doch noch kleine Klarheit zwischen Noch-Besitzer Lars Windhorst und dem US-Käufer.

Zerren um 100 Millionen Euro in Berlin

Die große Unterstützung könnte sich am Ende doch noch in einen Alptraum für Hertha BSC verwandeln. Die Berliner haben in den vergangenen Monaten kräftig mit dem US-Investor 777 Partners verhandelt.

Am Ende war man sich einig: In mehreren Tranchen sollen die Berliner satte 100 Millionen Euro bis zum Jahr 2026 erhalten. Natürlich nicht ohne Gegenleistung. Die US-Amerikaner wollen ihren Einfluss deutlich vergrößern. Mit der Übernahme würde das Unternehmen dann gut 78 Prozent der Anteile am Verein halten.

Der Haken: Noch sind diese Anteile in Besitz von Investor Lars Windhorst. Dieser hält aktuell gut 64,7 Prozent am Berliner Traditionsverein, möchte diese Anteile aber an 777 Partners verkaufen. Der Deal schien bereits sicher.

So erklärte Hertha-Präsident Kay Bernstein bereits Mitte Januar, dass man mit 777 auf der „Zielgeraden“ sei. Wenige Tage später legte Geschäftsführer Thomas Herrich nach und gab an, dass man auf einem guten Weg sei und lediglich zwei bis drei Wochen Zeit benötige.

Notartermin bereits verschoben

Obwohl diese Zeit mittlerweile abgelaufen ist, gibt es noch immer keine Einigung. Brisant: Es wurde bereits ein Notartermin vereinbart, der jedoch laut Medienberichten verschoben worden sein soll. Ärgerlich für die Hertha, denn diese könnte mit dem Geld von 777 vor allem finanzielle Mittel in den Lizenzunterlagen nachweisen.

Fällig werden diese am 15. März. Wirklich rosig sieht es ansonsten im Berliner Portemonnaie nicht aus. Das laufende Geschäftsjahr wird im Juni 2023 mit einem Minus von rund 60 Millionen Euro abgeschlossen.

Da wäre es also wunderbar, wenn die erste Tranche des US-Konzerns, zufällig ebenfalls rund 60 Millionen Euro, zeitnah fließen würde. Wie die Sportmedien berichten, soll es offenbar auch nicht an den Berlinern liegen. Diese konnten sich mit dem Investor 777 demnach bereits einigen.

Wollen die US-Amerikaner den Preis drücken?

Stattdessen liegt das Problem offenbar in den Verhandlungen zwischen Lars Windhorst und den Käufern. Da bisher noch keine Berichte über eine mögliche Kaufsumme bekannt wurden, kann nur spekuliert werden.

Aufgrund der enormen sportlichen Probleme (Platz 17 in der 1. Bundesliga) ist es aber nicht unwahrscheinlich, dass die US-Investoren am Preis noch etwas machen wollen.