Am Montag wurde bekannt, dass Paul Pogba (30) des Dopings überführt worden ist. Der französische Mittelfeldspieler von Juventus Turin soll im August nach dem Serie-A-Spiel gegen Udinese überhöhte Testosteronwerte in seinem Urin gehabt haben. Sollte es tatsächlich zu einer endgültigen Suspendierung kommen, wird Pogba sich in eine illustre Gesellschaft einreihen, zu der auch Edgar Davids und Jaap Stam gehören.
Pogba ist vorläufig suspendiert, bis das Ergebnis der Gegenuntersuchung vorliegt. Sky Italia berichtete am Dienstag, dass der Spieler drei Tage Zeit hat, ein Gegengutachten zu beantragen. Spätestens innerhalb von sieben Tagen wird dann eine zweite Untersuchung seiner Urinprobe stattfinden. Sollte er erneut positiv getestet werden, droht dem Weltmeister von 2018 eine lange Sperre.
Pogba wäre nicht der erste große Name, dem in Italien eine Dopingsperre droht. Football Italia präsentierte am Dienstagnachmittag eine Liste von Vorgängern, zu denen auch Davids und Stam gehören. Davids, der damals für Juventus spielte, wurde im März 2001 positiv auf die Einnahme von Nandrolon getestet. Der Mittelfeldspieler wurde für fünf Monate gesperrt, diese Strafe wurde jedoch später auf vier Monate reduziert. Das Gleiche galt für Stam, der im Oktober 2001 ebenfalls mit Nandrolon erwischt wurde, als er bei SS Lazio spielte.
Guardiola
Ein weiterer bemerkenswerter Name auf der Liste der Dopingsünder ist der von Pep Guardiola. Der derzeitige Trainer von Manchester City wurde zweimal mit Nandrolon erwischt, als er bei Brescia spielte. Im Januar 2002 wurde er für vier Monate gesperrt, wusste aber angeblich nicht, dass er eine verbotene Substanz einnahm. Jahre später wurde er deshalb freigesprochen.
Stam und Davids sind übrigens nicht die einzigen niederländischen Nationalspieler, die seinerzeit mit verbotenen Substanzen erwischt wurden. Auch Frank de Boer, der damals für den FC Barcelona spielte, wurde 2001 positiv auf die gleiche Droge getestet. Der Trainer von Ajax und der niederländischen Nationalmannschaft wurde daraufhin mit einer sechsmonatigen Sperre belegt, obwohl auch er vehement bestritt, wissentlich ein Vergehen begangen zu haben.