Ende der Karriere im Sommer: Max Kruse deutet Schlussstrich an

Wird Max Kruse seine Karriere beenden? Aktuell hat der ehemalige deutsche Nationalspieler keinen Verein und wenn sich dies im Sommer nicht ändert, hängt er eventuell die Fußballschuhe an den Nagel. Das verkündete er kürzlich im TV. Auf der anderen Seite liebäugelt er mit dem FC St. Pauli, an dem sein Herz hängt.

Kruse ist ein polarisierender Profi. Er wechselte im Alter von 17 Jahren zum SV Werder Bremen.

Der Beginn der Karriere

Bald erkannten die Verantwortlichen sein Potenzial, doch der Kader war damals gespickt mit internationalen Stars wie Diego, Özil und so weiter. Auch aus diesem Grund war es für Kruse enorm schwer, in die erste Mannschaft zu kommen. Trotz vieler versprechender Ansätze in der U23 kam der gebürtige Reinbeker nur ein einziges Mal für Werder in der Bundesliga zum Einsatz. Das war 2007 bei einem historischen 8:1 gegen Arminia Bielefeld. Im Anschluss schaffte es Kruse zwar immer wieder in den Spieltagskader, doch das reichte ihm natürlich nicht. 2009 verließ er die Grün-Weißen und ging zum FC St. Pauli in seine Heimatstadt Hamburg.

Der Durchbruch gelang

In St. Pauli begann sein eigentlicher Durchbruch. Er spielte im Anschluss erfolgreich für den SC Freiburg und für Borussia Mönchengladbach, war zudem Teil der Nationalelf. Bei seiner nächsten Station VfL Wolfsburg lief auch medial einiges gegen ihn. Kruse pokert gerne, er vergaß einen hohen Gewinn nach einem Pokertunier in einem Taxi, was als Nachricht in der Bild-Zeitung landete. Gleichzeitig wurde ihm vorgeworfen einen nicht angemessenen Lebenswandel zu führen.

Wieder in Bremen

Einiges führte dazu, dass Werder Bremen wieder ins Spiel kam. 2016 kehrte Kruses zurück an die Weser, wo er maßgeblichen Anteil daran hatte, dass die Bremer zwei Mal unter den erste zehn in der Tabelle landeten. Sogar Europa schien nach Jahren wieder ein realistisches Ziel. Vielleicht hätte man es sogar erreicht, wäre Kruse nicht länger verletzungsbedingt ausgefallen. Er wollte seinen Vertrag nicht verlängern, sondern strebte nach neuen Abenteuern. Das war für beide Seiten nicht gut. Für Werder ging es danach in der Tabelle abwärts.

Gut bezahltes Abenteuer in der Türkei

Kruse wechselte im Sommer 2019 in die Türkei zu Fenerbahce Istanbul. Dort hielt er es aber nur ein halbes Jahr aus und löste seinen Vertrag auf. Zwar zeigte er gute Leistungen, schien sich aber nie wirklich wohl zu fühlen, die Rückkehr nach Deutschland war die Folge.

Union, Wolfsburg und Karriereende?

Es überraschte ein wenig, dass Kruse in der Bundesliga ausgerechnet beim 1. FC Union Berlin anheuerte. Die Mannschaft war im zweiten Jahr dabei und galt als Kandidat für den Abstiegskampf. Es kam anders, auch dank Kruse, der sich in der Hauptstadt wohl fühlte. Ebenso überraschend kam der Wechsel zum VfL Wolfsburg im vergangenen Winter. Sein ehemaliger Bremer Trainer Florian Kohfeldt konnte ihn überzeugen. Zwar konnte die Saison für den VfL noch zu einem ordentlichen Ende gebracht werden, allerdings musste Kohfeldt gehen und der neue Niko Kovač kam mit Kruse nicht klar. Er verbannte ihn nach einigen Monaten aus dem Training. Da er sich zu diesem Zeitpunkt verletzte, dürften einige Vereine Abstand von seiner Verpflichtung genommen haben.