Wer steigt aus der 2. Liga in die erste Bundesliga auf? Drei Spieltage vor Schluss scheint die Tendenz klar zu sein, doch man weiß ja, dass am Ende einer Spielzeit Überraschungen nicht ausgeschlossen sind. Das zeigen auch die Prognosen, die vor einigen Wochen und erst recht die schon vor Beginn der Saison gemacht wurden.
Die große Frage lautet vor allem: Schafft der HSV endlich die Rückkehr ins deutsche Fußball-Oberhaus? Oder scheitern die Rothosen wieder einmal an den eigenen Nerven?
Darmstadt und Heidenheim haben die besten Karten
Obwohl sie nicht zu den großen Vereinen der 2. Liga gehören, sieht es danach aus, als würde der SV Darmstadt 98 in die Bundesliga zurückkehren, während der 1. FC Heidenheim zum ersten Mal aufsteigt. Zugegeben haben beide Klubs am letzten Spieltag nicht gewonnen, aber der SV Darmstadt 98 hat aktuell 64 Punkte nach 19 Siegen und sieben Unentschieden. Beim 1. FC Heidenheim sind es 61 Punkte nach 17 Erfolgen und zehn Remis. Der Hamburger SV auf Platz 3 ist vier Punkte zurück.
Enttäuschende Hamburger: Geht es für den HSV wieder in die Relegation?
Der HSV ist natürlich der große Verein der Liga. Aber lernen scheinen die Hamburger nicht zu wollen. Sie sind bereits fünfmal am Aufstieg gescheitert, präsentieren sich aber immer noch als die vermeintlichen Giganten. Im Vorjahr nach einem Schlussspurt wurde die Relegation noch erreicht, hinter starken Konkurrenten wie dem FC Schalke 04 und SV Werder Bremen. Hertha BSC war trotz eines Sieges im Hinspiel letztlich zu stark. Der direkte Aufstieg war das klare Ziel, aber aktuell sieht es erneut nach der Relegation aus. Und das trotz des größten Etats in der Liga.
Ist nach oben noch etwas möglich für den HSV?
Es ist nicht ausgeschlossen, dass Darmstadt und Heidenheim das große Flattern bekommen. Auf dem Spielfeld sieht dies zwar nicht so aus, aber eine überraschende Niederlage, während die Hamburger gewinnen, und es könnte noch einmal spannend werden. Wobei Heidenheim und der HSV an den letzten Spieltagen interessanterweise identische Gegner haben. Nur in einer anderen Reihenfolge.
Von hinten sind St. Pauli und Düsseldorf bedrohlich nah
Sicher ist nicht, dass der Hamburger SV noch abgefangen wird. Der zuletzt deutlich erfolgreiche FC St. Pauli liegt nur vier Punkte zurück, ebenso Fortuna Düsseldorf. Beide Vereine spielen am nächsten Spieltag gegeneinander. Man kann also den HSV unter Druck setzen, der es mit vermeintlichen Absteigern wie Jahn Regensburg und dem SV Sandhausen zu tun hat und genau gegen solche Vereine tut der HSV sich traditionell schwer. Der dritte Gegner ist die Spielvereinigung Greuther Fürth aus dem Mittelfeld der Tabelle.
Aufstieg von Darmstadt und Heidenheim wäre verdient
Abgesehen davon, dass im Fußball immer etwas möglich ist, haben Darmstadt und Heidenheim den Aufstieg verdient. Sie spielen konstanter und besser als die großen Clubs, obwohl das Budget des Kaders wesentlich geringer ist. Dass man sich Erfolge mit Geld nicht erkaufen kann, und dass man trotz eines großen Namens demütig sein sollte, das zeigt der Hamburger SV.